Klimaschutzleitbild und -konzept

Im September 2017 wurde das Klimaschutzleitbild und das Klimaschutzkonzept vom Ruster Gemeinderat beschlossen. Damit ging ein mehrjähriger Prozess zu Ende. In mehreren Schritten wurde das Konzept mit Hilfe von einer Ist-Analyse (Bestandsaufnahme), einer Erneuerbaren-Energien-Analyse (Potenzialanalyse) und der Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs individuell für die Gemeinde erarbeitet.

Ziel des Klimaschutzkonzeptes ist es, langfristig angelegte Strategien zum nachhalten Schutz des Klimas auf kommunaler Ebene (private Haushalte, kommunale Liegenschaften, Gewerbe, Handel, Dienstleistung, Industrie und Verkehr) zu erarbeiten, umzusetzen und zu überwachen. Dafür wurden alle Akteure in der Gemeinde - in Rust waren das Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, der lokalen Politik, der Gewerbetreibenden, der Energieversorger und Interessensverbänden - eingebunden und bei der Konziptionierung beteiligt.

Die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

Klimaschutzkonzept zum Download

Entwicklung des Konzepts - Zusammenfassung

der Ist-Situation & Energiepotentialstudie

Im Jahr 2016 wurde für die Gemeinde Rust von der badenova AG & Co. KG eine kommunale Energiepotentialstudie erarbeitet. Ein wesentlicher Bestandteil beschäftigt sich mit der Beurteilung der derzeitigen Energieinfrastruktur und die Erneuerbare-Energien-Potenziale der Gemeinde. Diese Analyse und Studie bildetet die Grundlage für alle weiteren Schritte.

Auf der Basis der vorangegangenen Untersuchungen (Schritt 1) wurden in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren (Bürgerinnen und Bürger, Energieversorger, lokale Politik, Gewerbetreibende, etc.) kommunale Klimaschutzziele und konkrete Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet. Dafür wurden zwei Workshops initiiert. Die Ergebnisse wurden dem Gemeinderat präsentiert und anschließend in konkrete Maßnahmen überführt.

Mit Hilfe der erarbeiteten 15 TOP-Maßnahmen sollen in den kommenden Jahren über sechs Tonnen CO2 pro Jahr in der Gemeinde Rust eingespart werden. Diese Maßnahmen sind erste Schritte für einen umfassenden Klimaschutz in der Gemeinde und sollen dazu beitragen, die Klimaschutzziele der Bundes zu erreichen.

Die 15 TOP-Maßnahmen

Handlungsfelder Maßnahmen
Energieeffizienz/ Energieeinsparung Energiekonzept für kommunalen Gebäudekomplex
Aktion zum Heizungspumpentausch
Aufbau eines Energiemanagementsystems
Erneuerbare Energie Nutzung öffentlicher Dachflächen für Photovoltaikanlagen
Promotionsreihe Photovoltaik in Rust und Installation neuer PV-Anlagen im Europa-Park
Information zur Anwendung von Wärmepumpensystemen
Öffentlichkeitsarbeit Nutzung von KWK-Anlagen in gewerblich genutzten Gebäuden zur Wärme und Stromversorgung
Informationstage zum Thema Heizungsoptimierung und Erneuerung
Informationstage zum Thema energetische Sanierung von Bestandsgebäuden
Gezielte Informationsangebote für Hotels und Pensionen
Mobilität Einrichtung einer modernen Verkehrsinfrastruktur zwischen Rulantica und der Ortsmitte von Rust
Ausbau von Elektroladestationen auf Parkflächen
Erstellung eines Elektromobilitätskonzepts (mit den Nachbarkommunden)
Sonstige Maßnahmen Nachhaltige und klimafreundliche Materialbeschaffung in der Gemeindeverwaltung
Klimaschutzprojekte an Schulen und Kindergärten