Flora & Fauna der Elzwiesen
Lebensraum - zwischen Wiese und Wasser
Jedes Jahr sammeln sich Hunderte von Vögel auf den Elzwiesen. Ob als Brut- oder Ruheplatz, das Gebiet bedarf eines besonderen Schutzes.
So ist das Befahren mit Autos oder Krafträdern verboten und Hunde sind grundsätzlich an der Leine und nur auf den vorgesehen Wegen zu führen.
Lässt man den Vögeln jedoch ihren Freiraum, so bietet sich eine reiche Artenvielfalt.
Hier sind nur einige Beispiele von Vogelarten, die die Elzwiesen als Brutstätte und Lebensraum nutzen.
Großer Brachvogel
Der stark vom Aussterben bedrohte Vogel aus der Familie der Schnepfenvögel, nistet bevorzugt in großräumigen, überschaubaren Feuchtwiesen. Deren Rückgang lässt auch die Bestandszahl bedenklich schrumpfen. Vom Aussehen eher unscheinbar, ist sein Ruf dagegen laut und melodiös. Seinen langen, gebogenen Schnabel nutzt er, um Wirbellose wie Regenwürmer und Asseln aus den feuchten Bödenoberschichten und Flachwasserstellen zu sammeln.
Kiebitz
Der Eier des tag- und nachtaktiven Vogels galten früher als Delikatesse, heute steht er unter besonderem Schutz und wurde 2015 auf die internationale Rote List gefährdeter Vogelarten gesetzt. Bekannt ist er vor allem durch seine charakterstischen Balzflüge, die ab März in unseren Breiten zu beobachten ist. Die Überschwemmungsflächen der Elzwiesen sind ideale Nistplätze, denen der Vogel sein Leben lang treu bleibt.
Silberreiher
Die schlanken Vögel erscheinen sehr grazil. Der nicht frostempfindliche Reiher überwintert inzwischen gerne in unseren Gebieten und hat seine Nahrungspalette, die bisher aus Fischen und Amphibien bestand, auch um Mäuse und wirbellose Kleintiere erweitert. Lange galt der Vogel als fast ausgerottet, waren doch seine Schmuckfedern als Hutzierde sehr gefragt. Inzwischen hat sich der Bestand gut erholt, doch erst 2012 wurde der erste Brutnachweis in Deutschland geführt.
Storch
Die in Europa bekannteste Storchenart, der Weißstorch bringt der Legende nach die Kinder, im antiken Rom galt er als Delikatesse. Sein charakteristisches Geklapper verleiht ihm den Spitznamen "Klapperstorch". In den Feuchtgebieten der Elzwiesen finden die Vögel ausreichend Nahrung in Form von Kaulquappen, Regenwürmern, Fröschen, Kröten und Mäusen. Er ist der einzige Großvogel, der als Kulturfolger auftritt. Trotz der hohen Brutdichte, ist der Sorchenbestand durch Gefahren auf der Reise, Lebensraumverlust und Stromtode stark gefährdet.