Ortsgeschichte
Kurz und bündig
Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde der Ort Rust im Eddo-Testament von 762. Darin macht Bischof Eddo von Straßburg den Benediktinermönchen von Ettenheimmünster verschiedene Schenkungen – dazu gehörten unter anderem die Fischereirechte und die Kirche im Dorf. Unterschiedliche Lehensnehmer sind bis Mitte des 15. Jahrhunderts bekannt bis Rust in den Besitz der Familie Boecklin aus dem Geschlecht der Freien Reichstadt Straßburg überging. Die Ära der Boecklins prägte den Ort bis 1955. In diesem Jahr verkaufte der Sohn des letzten lebenden Stammherrn in Rust nach dessen Tod die ehemalige Grundherrschaft samt dem Wohnsitz – der Balthasarburg. Im Jahr 1977 kaufte die Firma Mack aus Waldkirch das Schloss und einen Teil der dazugehörigen Anlage für ihren Freizeitpark, den Europa-Park.
Durch die natürlichen Gegebenheiten bildeten Landwirtschaft und Fischerei von Beginn an die Grundlage für das Auskommen und die Versorgung der Dorfbewohner. Hanf und Flachs waren die ersten Handelsgewächse, welche durch den Anbau von Zuckerrüben und Tabak nach und nach verdrängt wurden.Heute erinnern vor allem die traditionellen Stocherkahnfahrten im Naturschutzgebiet Taubergießen und liebevoll gepflegtes Brauchtum wie Fasent mit seiner Narrenfigur „Rözi-Hansele“ an die Geschichte von Rust.