Taubergießen
Ein kleines Stück vom Paradies
1979 wurde das Taubergießen zum Naturschutzgebiet erklärt und ist mit seinen 1,682 Hektar eines der größten in Baden-Württemberg. Sein Name stammt von einem Gewässerlauf im Norden des Gebietses. Unter "Gießen" versteht man von Grundwasser gespeiste Fließgewässer, als "taub" bezeichnen Fischer nährstoffarme Gewässer mit gerigem Fischbestand. Das Naturschutzgebiet, das überwiegend auf den Gemarkungen der Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Rust und Rheinhausen liegt, wird aufgrund des ständigen Wechsels von Hoch- und NIedrigwasser als Auenlandschaft bezeichnet. Etwa 60% des Areals wird von Wald eingenommen, die ausgedehnte Landschaft ist von Wasserläufen durchzogen. Das Taubergießen fasziniert insbesondere durch eine enorme Artenvielfalt. Selbst seltene Orchideen gedeihen hier. Vögel, wie der Eisvogel und der Haubentaucher, finden geeigneten Lebensraum.
Das Gebiet ist eng mit der Region verwoben. Es gibt Zeugnis von einer wechselvollen Geschichte und ist Ursprung von regionalen Traditionen. Verschiedene ausgeschilderte Rundwege führen durch die abwechslungsreiche Landschaft und sind für Naturliebhaber, Radfahrer und Wanderer ein besonderes Erlebnis. Ganz eindrucksvoll lässt sich das Naturschutzgebiet auch auf einer geführten Tour mit einem traditionellen Fischerboot, dem Stocherkahn, erfahren.
Bitte um Beachtung:
Die Einhaltung der im Gebiet geltenden Naturschutzordnung ist wesentlich, um den Schutz und den Erhalt des Naturschutzgebiets und der dort befindlichen Pflanzen und Tiere zu gewährleisten. Es ist unter anderem untersagt, die Wege zu verlassen, Pflanzen zu pflücken, Hund frei laufen zu lassen und zu baden. Weitere Informationen sind der Naturschutzordnung zu entnehmen.