Bevölkerungsschutz wird in Rust weiterhin großgeschrieben
Nun gibt es in der Gemeinde auch ein Satellitentelefon sowie ein Muster-Ausstattungsset. Die Rheingießenhalle ist zudem Notfalltreffpunkt.
Bereits im Jahr 2018 entschied sich die Gemeinde Rust zum Aufbau eines Krisenstabs. Umweltamtsleiter Alexander Schindler wurde damals von Bürgermeister Kai-Achim Klare mit der Gründung des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse betraut und ist seitdem in seiner Funktion als Amtsleiter für den Bevölkerungsschutz in der Gemeinde verantwortlich.
Dass der Stab nicht nur auf dem Papier existiert, sondern seit Gründung in der Praxis pragmatisch zum Wohle der Bevölkerung arbeitet, zeigen zahlreiche Beispiele: Egal ob die Errichtung des interkommunalen Testzentrums während der Corona-Pandemie, der Aufbau des Starkregen-Frühalarmsystems, die Installation eines Betriebsfunknetzes für Notfälle oder die Anschaffung einer mobilen Sirene – die Liste der Handlungen zugunsten des Bevölkerungsschutzes in Rust ist lang
Nun wird das Portfolio des Ruster Bevölkerungsschutzes um weitere Maßnahmen ergänzt. Zum einen ist Rust seit Anfang Februar im Besitz eines Satellitentelefons. Im Fall von Katastrophenszenarien kann hierüber mit anderen Behörden wie dem Regierungspräsidium oder dem Landratsamt kommuniziert werden, die ebenfalls im Besitz eines solchen Satellitentelefons sind.
Darüber hinaus wurde die Rheingießenhalle zum Notfalltreffpunkt mit einem eigenen Notstromaggregat ausgebaut.
„Die Notfalltreffpunkte dienen der Bevölkerung beispielsweise bei einem flächendeckenden Stromausfall dazu, aktuelle Informationen und Verhaltenshinweise zu erhalten. Darüber hinaus sollen etwa Hilfsangebote vermittelt, Notfallmeldungen abgesetzt und auch Erste Hilfe bereitgestellt werden. Aber auch eine gewisse Notversorgung mit Trinkwasser wird hier von der Gemeinde vorgehalten“, erklärt Alexander Schindler.
Für die Ausstattung des Notfalltreffpunktes hat sich die Gemeinde erfolgreich beim Innenministerium des Landes um ein Muster-Ausstattungsset bemüht, das den Aufbau und Betrieb von Notfalltreffpunkten mit grundlegenden Hilfsmitteln unterstützt. Das Set enthält unter anderem kleine Notstromaggregate, Beleuchtungs- und Informationsmittel sowie Erste-Hilfe-Notfallsets. Rust ist damit eine von insgesamt fünf Gemeinden im Ortenaukreis, die ein solches Ausstattungsset vom Land erhalten hat.
„Um in einer eventuellen Notlage der Bevölkerung in unserer Gemeinde flächendeckend eine Hilfestellung bieten zu können, ist es wichtig, einen Notfalltreffpunkt zu schaffen, der im Bedarfsfall als Anlaufstelle dienen und schnellstmöglich in Betrieb genommen werden kann“, sagt Bürgermeister Klare. Er dankt dem Land Baden-Württemberg, das hierfür die Muster-Ausstattung finanziert hat.